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Interview mit Ossy Pfeiffer

Interview mit Ossy von Ben Block am 22.03.2018 im Extrablatt

B: Was machst Du genau beruflich?

O: Ich bin hauptberuflich Musiker und Musikproduzent und arbeite seit 1991/92 im Frida Park Studio meiner Frau Anca Graterol, mit der ich auch die Vereinshymne "Alte Liebe" im Stadion singe. Für mich ist es nicht nur ein Job, sondern mein Leben.

B: Machst du denn auch schon seit Anfang der 90er Musik oder länger?

O: Nein, schon viel länger - Seit ich 12/13 bin. Angefangen hab´ ich mit klassischem Klavierunterricht - habe aber relativ schnell gemerkt, dass das nicht wirklich etwas für mich ist, sondern eher Rockmusik. Seit Ende der 80’er spielte ich in diversen Bands, lernte 1990 Anca kennen und seitdem machen wir gemeinsam Musik. Jeder hat neben der gemeinsamen Band „Ignore The Sign“ seine eigenen Projekte. Wir produzieren sehr viel im Studio. Von Sprachaufnahmen, Musik für Werbung bis zu kompletten Musikproduktionen ist alles dabei! Morgens bis abends habe ich mit dem zu tun, was ich mag - wunderbar!

B: Wie bist du zur Musik gekommen? Selbst angefangen oder über deine Eltern?

O: Ich komm aus einer musikalischen Familie und das hat mich geprägt. Glücklicherweise war bei mir nie Zwang dahinter, deswegen hab´ ich da immer Bock drauf gehabt.

B: Macht dir deine Arbeit immer Spaß?

O: Ja über 90%.

B:96% ?

O: Ja, zu 96%!

B: Was hast du für Hobbys?

O: Schwierig zu sagen, weil mein Beruf sich mit meinem Hobby deckt und Fußball der Ausgleich ist. Im Stadion hast Du Emotionen, wie fast nirgends.

B: Welches Lied ist dein Lieblingslied?

O: Oh, schwer zu sagen, aber ich würde, das ist kein Schmeicheln, tatsächlich "Alte Liebe" sagen.

Dafür gibt es eine Erklärung: Es ist generell ein schöner Titel - unabhängig von 96. Ohne diesen Song hätte ich niemals diesen Bekanntheitsgrad, dieses „Standing“ erlangt. Deshalb ist es emotional und emphatisch dieser Song! Hannover ist so gut zu mir, dafür bin ich sehr dankbar und gebe gemeinsam mit Anca viel zurück. Wir engagieren uns an allen Ecken.

B: Ok, jetzt kommen wir zum Fußball. Wie fühlt es sich an, als Stadionsänger vor der Nordkurve zu stehen?

0: Das ist echt sehr bewegend, jedes Mal aufs Neue. Wir haben immer Gänsehaut und sind immer aufgeregt. Es ist einfach der Hammer, die Vereinshymne singen zu dürfen. Das geilste Gefühl, das du dir vorstellen kannst.

B: Habt ihr auch mal vor, die Vereinshymne zu ändern?

O: Nein, guck´ mal, es gibt Lieder, die sind automatisch ins Volk übergegangen und das ist bei "96 Alte Liebe" so. Genau wie bei Deep Purple "Smoke on The Water". Es wird zeitnah, wie eine „Dete & Ossy“ auch eine „Anca & Ossy“-CD geben. Wir haben schon tolle Ideen: Anca ist nicht nur eine großartige Sängerin - sie spielt amtlich Gitarre. Niclas Füllkrug nimmt ja auch bei ihr Unterricht an Gitarre und Schlagzeug. Daher wird es auf der kommenden CD mehrere Versionen des Songs geben - Rockig, Poppig - sogar eine Klassik - und reine Gitarren-Version ist in Planung.

B: Welches Lied abgesehen von "Alte Liebe", verbindest du am meisten mit 96?

O: Schwierige Frage. Ich verbinde aber am meisten mit 96 "Won´t forget these Days" von "Fury in the Slaughterhouse". Das war beim Aufstieg sooooo mega. Das war legendär.

B: Welches 96 Spiel war das schönste, das du selbst mit erlebt hast?

O: Kann ich dir nicht beantworten. Es gab so viele.

B: Welcher Spieler von 96 ist dein Lieblingsspieler?

O: Mein Lieblingsspieler von 96 ist sportlich und menschlich 'ne glatte 1 und ist: Niclas Füllkrug

B: Was hältst du von 96-Fans außerhalb Hannovers?

O: Ich halte das fast schon für eine noch größere Ehre für einen Verein als die stadtverbundenen Fans. Wenn man außerhalb von Hannover lebt und sich permanent blöde Sprüche anhören muss, ist das schon eine sehr große Liebe und Verbundenheit! Die wichtigsten Fans sind für mich generell die, die bedingungslos unterstützten.

B: Hast du eine bestimmte Message für diese Fans?

O: Ich hab eher eine allgemeine Message: Und zwar, dass man sich auf die Sache besinnt: den Fußball. Ich kann die Fans ja voll verstehen und bin emphatisch auf ihrer Seite, aber es geht mir um die Art und Weise des Umgangs.

B: Ok, die letzte Frage von mir ist die Frage: Fußball oder Musik?

O: Musik. Eindeutig Musik. Musik war vorher da und ist mein Lebenselixier.

Und noch eine Sache zum Schluss: Viele Leute kennen mich nur als Stadionsänger, aber wissen gar nicht, dass das nur eine Sache von vielen von mir ist. Mein Haupt-Beruf besteht nicht daraus, jedes Heimspiel im Stadion zu singen. Ich muss das nicht tun, aber ich mache es, weil es mir Spaß macht und weil es mein Beitrag für 96 und die Stadt ist. Es heißt nicht umsonst „Niemals allein“!

B: Vielen Dank, Ossy Pfeiffer.


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